Lungenfunktionsuntersuchung (Spirometrie)
Ein erheblicher Teil unserer Bevölkerung leidet an einer chronischen Lungenerkrankung. Die häufigsten Lungenerkrankungen sind Asthma und die chronisch obstruktive Bronchitis, abgekürzt COPD.
COPD ist gekennzeichnet durch länger bestehenden Husten, oft mit morgendlichem Auswurf. In der Folge kommt es zu Symptomen, die einer Herzschwäche ähneln:
Die Patienten beklagen Belastungsluftnot, beispielsweise beim Treppensteigen.
Die Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik bei chronischen Lungenerkrankungen. Es handelt um ein Verfahren zur Messung und Aufzeichnung des Lungen- bzw. Atemvolumens und zur Beurteilung der Lungenfunktion.
Das Spirometer misst dabei das gesamte Lungenvolumen und einzelne Teile, sowie seine Änderungen im Laufe des Atemzyklus. Teil der Untersuchung ist der FVC-Test (forcierte Vitalkapazität). Hierbei atmet der Patient zunächst so tief aus wie möglich. Danach folgt eine maximal mögliche, schnelle Einatmung, gefolgt von einer so schnellen, starken und vollständigen Ausatmung wie möglich. Hierbei werden partielle und mobilisierbare Atemvolumina, sowie die Atemflussgeschwindigkeit gemessen.
Anhand der Lungenfunktion kann zwischen restriktiven und obstruktiven Lungenerkrankungen unterschieden werden.
Zu den restriktiven Atemstörungen zählen beispielsweise die Lungenfibrose, Verklebungen der Lungenblätter, Wirbelsäulenerkrankungen mit Einengung des Brustraumes oder Übergewicht.
Die bekanntesten Beispiele für obstruktive Erkrankungen sind das Asthma bronchiale oder die COPD, allerdings gehören auch die Kehlkopfveränderungen in diese Gruppe.
Bei Verdacht auf eine Atemwegsveränderung kann zur weiteren Diagnostik ein Bronchospasmolysetest durchgeführt werden. Hierbei bekommt der Patient nach der ersten Spirometrie ein kurz wirksames Medikament zur Atemwegserweiterung zum Einatmen und nach einer kurzen Wartezeit wird die Spirometrie wiederholt. Dieser Test ermöglicht die Aussage, ob die Verengung der Atemwege rückführbar ist oder nicht.
Ablauf der Untersuchung
Um sicherzustellen, dass das gesamte Atemzugvolumen erfasst wird, wird die Nase mit einer Nasenklemme verschlossen. Um verschiedene Messwerte zu ermitteln, sind auf Anweisung einige kontrollierte Atemmanöver wie tiefes Einatmen, Anhalten der Luft oder schnelles Ausatmen erforderlich.
Das Ergebnis der Tests ist stark von der Mitarbeit des Patienten abhängig.
Eine Spirometrie ist empfehlenswert bei:
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Der Bestimmung der körperlichen Leistungsfähigkeit
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Als Vorsorgeuntersuchung ab dem mittleren Lebensalter
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Herzrhythmusstörungen
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Schwindel, Ohnmachtsanfälle (Synkopen)
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Bluthochdruck
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Atembeschwerden
Die Lungenfunktionsprüfung wird auch bei Betriebs- oder Eignungsprüfungen eingesetzt.